Frühlingserwachen im Roggwiler Jugendraum

Die Neuerungen wurden an einem Wochenendausflug von den Jugendlichen besprochen, geplant und entworfen. Jetzt geht es im Roggwiler Jugendraum von ToKJO ans Eingemachte. Angepasste Öffnungszeiten, gemeinsames Kochen und mehr Eigenverantwortung stehen dabei hoch im Kurs.

Das sind die wichtigsten Änderungen, welche die Jugendlichen beschlossen haben: Der Roggwiler Jugendtreff steht den Jugendlichen neu bereits ab 19 Uhr offen. Und dies nicht nur an Freitagen wie bisher, sondern zusätzlich auch jeden zweiten Samstagabend – erstmals am 30. April. Zudem lädt das Jugendteam am 20. Mai und am 10. Juni ab 17 Uhr zu gemeinsamen Kochabenden ein. Damit aber nicht genug: Es stehen auch weitere Film- und Mottoabende in Planung, ebenso wie Schnuppertage, an denen interessierter «Nachwuchs» mehr zur Arbeit des Jugendteams erfahren und erleben kann. Mit diesen neuen Aufgaben und Aktivitäten will das Roggwiler Jugendteam mehr Verantwortung übernehmen und lernen, den Jugendtreff soweit als möglich selbständig zu führen.

Der mobile Jugendtreffwagen in Aarwangen

Nach einer intensiven Umbauphase startet der mobile Jugendtreff am 29.April in die Sommersaison. Der Wagen wird jeden Freitag zwischen 15.00 – 18.00 Uhr für Jugendliche der Oberstufe seine Türen öffnen.

Seit Februar konnte eine 9.Klasse aus Aarwangen während dem Werkunterricht den Wagen nach ihren Wünschen und Ideen umgestalten. Zuerst wurde der Innenraum geschliffen und für den nächsten Anstrich vorbereitet. Nebst der neuen Farbgestaltung plante eine Gruppe den Einbau einer neuen Bar und Sitzmöglichkeiten. Die Jugendlichen werkten mit viel Herzblut und Energie am Wagen herum und können Stolz auf das Ergebnis sein. Dank dem tollen Einsatz der Jugendlichen und ihrem Werklehrer kann die Eröffnung pünktlich am Freitag 29.April um 15.00 Uhr stattfinden.

Der Wagen ist mit allem ausgestatten, was ein Jugendtreff braucht. Nebst einem Töggelikasten und dem Ping-Pong-Tischlocken locken diverse Sitz- und Spielmöglichkeiten zum verweilen ein. Auch eine Feuerschale, sowie ein Toaster und eine kleine Kochplatte sind vorhanden. Diese werden dann vor allem beim Hobbykoch zum Einsatz kommen. Dieser wird jeweils jeden 2.Donnerstag ebenfalls beim mobilen Treff durchgeführt. Der erste Hobbykoch findet am 19.Mai ab 17.00 Uhr statt.

Ein grosses Dankeschön an die Schule Aarwangen für den Umbau und die Neugestaltung, den Elternrat Aarwangen und Bärtschi AG für das Farbsponsoring.

Die Streetsoccertour 2016 hat begonnen

Das ToKJO-Team ist ab dieser Woche wieder mit der Streetsocceranlage unterwegs. Dieses Jahr werden alle 10 Gemeinden welche dem ToKJO angegliedert sind auf ihre Kosten kommen und während einer gewissen Zeit die Streetsocceranlage an den jeweiligen Standorten stehen haben.

Die Tour startet dieses Jahr in Melchnau. Dank tatkräftiger Unterstützung beim Aufbau durch die Jugendlichen kann die Anlage seit Montag bespielt werden. Wir freuen uns auf zahlreiche Matches, Begegnungen und tolle sportliche Momente. Die Fachpersonen der jeweiligen Gemeinde werden zum Teil spezielle Anlässe planen, an denen es sich auf jeden Fall lohnt, seine Turnschuhe zu schnüren und bei der Streetsocceranlage aufzutauchen. Auf baldiges Treffen in der Streetsocceranlage.

Sunday Sports Melchnau geht in die Sommerpause

Der Winter ist vorbei und das Sunday Sports Melchnau geht in die Sommerpause. Doch sobald der Sommer vorbei ist geht es im Herbst 2016 wieder los. Und auch über den Sommer wird es in Melchnau bestimmt nicht langweilig.

Auch in diesem Jahr durften Olga Egli und die Praktikantin Esma Aydogan die Melchnauer Kinder und Jugendlichen ab der 3. Klasse jeweils am Sonntagnachmittag in der Turnhalle Melchnau zum gemeinsamen Sport begrüssen. Eine grosse Gruppe von Buben und ein paar Mädchen nutzten das Angebot mit Begeisterung. Teamsportarten wie Unihockey, Fussball und Völkerball waren bei den Jugendlichen sehr beliebt. Und auch das gemeinsame Bestimmen des Programms und das Verräumen zum Schluss verliefen sehr positiv.

Die Kinder müssen sich nicht allzu lange gedulden bis zum nächsten Sunday Sports. In der nächsten Saison startet das Angebot bereits nach den Herbstferien. Zukünftig wird ToKJO zusätzlich von motivierten externen Leitpersonen unterstützt. Die Leitung in Zweierteams wird es ermöglichen, noch mehr auf die Wünsche und Anliegen von den Kindern und Jugendlichen einzugehen und allfällige Konflikte schnell zu lösen.

Auch über den Sommer wird aber der Sport in Melchnau ein Thema bleiben. Gleich nach den Frühlingsferien macht die Streetsocceranlage das erste Mal Halt in Melchnau. Am Montag Nachmittag wird aufgebaut, danach steht die Anlage den Kindern und Jugendlichen zur freien Verfügung.

ToKJO freut sich auf spannende Spiele in der Streetsocceranlage oder auf dem Rasen und ist offen für Ideen der Jugendlichen für weitere sommerliche Aktivitäten.

 

Roggwiler Kindertag mit Flohmarkt

Am Samstag, 30. April, lancieren die Kinder- und Jugendfachstelle ToKJO, die Quöuebödeler Wynau und der Elternrat Roggwil gemeinsam den Roggwiler Kindertag. Im Zentrum steht ab 14.00 Uhr ein reich bestückter Flohmarkt der Kinder. 

Mit rund 20 AustellerInnen im Alter von 8 bis 14 Jahren war der Flohmarkt letztes Jahr in Wynau ein voller Erfolg. Das soll heuer auch am Kindertag in Roggwil so bleiben. Hier ist der Flohmarkt am Samstag, 30. April, nachmittags von 14.00 bis 16.00 Uhr angesagt. Ort des munteren Treffens von Verkaufenden und Kaufenden: die Roggwiler Hofstätten-Turnhalle.

Kiosk un Lounge

Nebst dem Flohmarkt bietet der Kindertag verschiedene Spielmöglichkeiten mit Spielen aus dem beliebten Spielwagen von ToKJO. Dazu sorgt ToKJO mit einem Kiosk auch für das leibliche Wohl der Besuchenden. In der gemütlichen Familienlounge nebenan können sich die Kinder und Eltern eine Pause gönnen.

Anmeldung Flohmarkt

Anmeldungen für einen eigenen Platz am Flohmarkt nimmt Jessica Bertschinger von der Kinder- und Jugendfachstelle ToKJO gerne telefonisch oder per E-Mail bis spätestens zum 26. April entgegen. Ein Platz kostet 5 Franken pro VerkäuferIn. Eltern dürfen ihre Kinder kostenlos beim Verkauf unterstützen.

E-Mail: jessica.bertschinger@tokjo.ch

Handy: 078 838 39 50

KULT-Kino Nr.11: Catch me if you can

„Catch Me If You Can“, ein Wunschfilm des KULT-Teams, ist eine US-amerikanische Gaunerkomödie aus dem Jahr 2002 von Steven Spielberg.

Frank William Abagnale Junior, gespielt von Leonardo di Caprio, ist der jüngste Hochstapler und Scheckfälscher der Geschichte. Er bewundert die gesellschaftliche Stellung von Piloten und entschließt sich dazu, sich als solchen auszugeben. Es gelingt ihm tatsächlich, tausende von Meilen kostenlos als Deadhead mitzufliegen und sich mit gefälschten Gehaltsschecks sein Leben zu finanzieren. Als sich der FBI-Ermittler Hanratty (Tom Hanks) auf seine Spur setzt, wird Abagnales Leben jedoch zur permanenten Flucht. Später lernt er in einem Krankenhaus die Krankenschwester Brenda kennen. Aus Liebe zu ihr bewirbt er sich um eine Stelle als Oberarzt, welche er auch bekommt. Um ihrer Familie zu gefallen, gibt er sich später als Jurist aus. Doch schon bei der Verlobungsfeier muss er seine Flucht fortsetzen…

Filmstart ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Verpflegung und Getränke gibt es an der KULT-Kino-Bar. Der nächste KULT-Kinoabend folgt am 25.Mai mit Monty Pythons „Meaning of life“.

Ferien im Youthpoint und im Double A

Während den Frühlingsferien vom 9. April – 24. April 2016 bleiben die Treffs in Aarwangen und Thunstetten-Bützberg geschlossen.

Während den Schulferien bleiben Jasmin Perren und Sandra Rentsch aber nicht untätig. Für Aarwangen planen sie die Eröffnung des Jugendtreffwagens und in Thunstetten-Bützberg ist die Planung für die StrandBar in vollem Gange. Neben diesen zwei grösseren Projekten sind in beiden Gemeinden kleinere EM Specials geplant sowie eine Kinoreihe in Thunstetten-Bützberg.

Auf die Sommersaison freuen sich die beiden und wünschen allen schöne und erholsame Ferien.

Thomas Bertschinger berichtet über das ToKJO-Jahr 2015

Für Stellenleiter Thomas Bertschinger war das ToKJO- Jahr 2015 einmal mehr reich an guten Erfahrungen, starken Angeboten, tollen Momenten, gefestigten Partnerschaften, persönlichen Highlights, heiklen Phasen, erfolgreich gemeisterten Herausforderungen, verpassten Chancen und Lust auf mehr Nähe zu den Jugendlichen.

Welches war dein Highlight 2015?

Thomas Bertschinger: Es gab für mich verschiedene Highlights. Ein allgemein sicht- und messbarer Höhepunkt ist sicher der Weltspieltag auf dem Wuhrplatz Ende Mai. Er hat gezeigt, wie gross das Bedürfnis nach kindergerechtem, begleitetem Spiel ist. Das gilt bestimmt auch für die Eröffnung der Langenthaler WärchBar mit all ihren Möglichkeiten und Workshop-Angeboten.

Die Kleiderbörse, von einer unserer Praktikantinnen lanciert, war ein starkes Highlight. Genauso berührt hat mich aber auch die allgemeine Entwicklung der Treffs in Lotzwil oder Bützberg. Das Jugendteam in Roggwil konnte im vergangenen Jahr immer wieder neue

Akzente setzen und in Wynau wird die Neulancierung des Kochangebots schon fast etwas zu gut besucht und überbucht. Die Mitarbeitenden können die gesetzten Ziele vor lauter Kindern manchmal kaum erreichen.

Gibt es dennoch ein persönliches Lieblingsprojekt 2015?

Zu meinen Lieblingsprojekten zählt sicher der besondere Samichlaus von ToKJO, der 2015 erstmals in Kooperation mit allen angeschlossenen Sozialdiensten in allen zehn ToKJO-Gemeinden realisiert werden konnte. Dieses Projekt gäbe es längst nicht mehr, würden es die Mitarbeitenden nicht so hoch schätzen und mit einem starken gemeinsamen Effort tragen. Wie man Kindern mit einem vergleichbar einfachen Angebot eine so grosse Freude machen kann, fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Auch die Kooperation mit Interunido im Ziegelhofquartier hat mir gut gefallen. Quartierarbeit ist sicher ein wichtiges Thema, das nicht nur grossen Städten vorbehalten bleiben darf.

Wo lagen die Schwerpunkte deiner Arbeit als Stellenleiter?

Ich war im vergangenen Jahr selber auch wieder öfter im direkten Kontakt mit den Jugendlichen. Da es rund um den Jugendtreff Langenthal einige Herausforderungen zu meistern gab, übernahm ich einen Teil der Präsenz im Jugendtreff gleich selber. Auch in der «Tafelei», einem Projekt für junge Männer, war ich öfter vor Ort als zu Beginn geplant. Ich finde es aber wichtig und erfüllend, mit den Jugendlichen direkt arbeiten zu können. Ich bin immer auch gerne noch selber mobil unterwegs und bin bei Beratungen präsent.

Ansonsten war die Vernetzung ein zentrales Thema des vergangenen Jahres. In verschiedenen Arbeitsgruppen entsteht ein «Netzwerk Oberaargau», das sehr präventiv und niederschwellig arbeitet. Eine erfolgsversprechende Entwicklung in der Arbeit. Daneben waren die Weiterentwicklung von schulergänzenden Angeboten, die Entwicklung der Geschäftsleitung und die Personalplanungen sicher intensivere Arbeitsgebiete.

Was ist 2015 nicht wie gewünscht geglückt?

Nicht alle geplanten Projekte konnten umgesetzt werden, dies aus verschiedenen Gründen. Der Littering-Kalender war im Programm, wurde aber nicht gemacht, auch ein Filmprojekt konnte nicht wie gewünscht realisiert werden. Auch eine geplante Disco-Tour durch die Gemeinden fand nicht statt. Zum einen ist dies schade, zum anderen zeigt es, dass viele kleinere Angebote und Beziehungen wichtiger waren. Eine Entwicklung, die ich begrüsse.

Wo machst du Handlungsbedarf aus?

Speziell in zwei Bereichen. Im aktuellen Mitwirkungsprozess zum Langenthaler Siedlungsrichtplan wurde für uns deutlich, dass in der Quartierarbeit und damit in den Quartierzentren ein grosses Potenzial für uns steckt. Nicht nur für Langenthal, das kann man sehr wohl regional betrachten. Die Präsenz in den Quartieren bringt viele Vorteile, die Leute sollen motiviert werden, das Nebeneinander aktiv zu gestalten, was nicht mehr überall eine Selbstverständlichkeit ist. Ein solches VorgehenfördertvieleneueKompetenzenundentlastet langfristig die öffentliche Hand. Ein weiterer wichtiger Bereich ist der öffentliche und halböffentliche Raum. Hier gilt es gemeinsam tragbare Lösungen zu finden gegen Vandalismus oder Littering, auf der anderen Seite aber auch gegen die Konsumhaltung und den Rückzug von Jugendlichen. Es darf nicht sein, dass die Erwachsenenwelt auf der einen Seite reklamiert, die Jugendlichen würden nur noch am Handy, der Playstation oder vor dem Internet hängen und auf der anderen Seite werden Jugendliche mittels Verbote und Sanktionen aus öffentlichen Räumen vertrieben. Wir sollten den öffentlichen Raum für die Jugendlichen als Erlebnisraum erhalten. Dies gelingt nur durch Austausch und Präsenz. Ansonsten ziehen sich jene Jugendlichen weiter zurück, die sich an Verbote halten.

Welche neuen Angebote von ToKJO haben sich 2015 bewährt, welche eher nicht?

Die Wärchbar im Langenthaler Ruckstuhl-Areal wird sich gut etablieren, dies zeigt aktuell das grosse Interesse am Seifenkisten-Projekt. Damit zusammenhängend sicher auch die Herbstangebote, die lanciert werden konnten, um bei den Kindern die Freude am Werken oder draussen aktiv zu sein, zu fördern.

In Wynau geht das Konzept mit den aktuellen Angeboten gut auf, das Mittagsangebot kann sicher etabliert werden. Die vielen teilnehmenden Kinder haben uns fast etwas überrannt. Wir werden die Strukturen wohl noch etwas anpassen.

Nicht wie gewünscht bewährt hat sich die im vergangenen Jahr lancierte Projektstelle für regionale Projekte. Diese sollte die Mitarbeitenden entlasten und die grösseren Projekte koordinieren. Den Mitarbeitenden fehlte leider der direkte Zugang zu den Jugendlichen und damit die Beziehungen für eine direkte Umsetzung. So wurden einige Projekte nicht wie geplant realisiert oder konnten geplant werden, mussten dann aber doch an die Kolleginnen und Kollegen vor Ort zur Realisation abgegeben werden. Wir korrigieren dies im laufenden Jahr bereits wieder, ein Nutzen ist nicht gegeben.

Wie hat sich der Bereich Beratung entwickelt?

Hier gab es keine grösseren Veränderungen. Wir können insbesondere bei sehr niederschwelligen Themen helfen. Wie in den Vorjahren kontaktierten uns die meisten Jugendlichen mit Anliegen zu Lehrstellen und Bewerbungen. Auch Themen rund um die Schule wurden gemeinsam betrachtet. Dann war natürlich der öffentliche Raum ein brisantes und brennendes Thema: Verhalten, Wegweisungen, Nutzungskonflikte, Verbote. Hier stossen Jugendliche schon mal mit Nutzungsgruppen zusammen, die andere Interessen haben. Ich würde jedoch sagen, das sei nichts Dramatisches. Bei schwierigen Themen versuchen wir die Jugendlichen auf die vorhandenen Angebote aufmerksam zu machen und begleiten sie bei Bedarf.

Wie viele Kinder und Jugendliche wurden 2015 erreicht?

Eine genaue Zahl zu nennen ist in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit immer sehr schwierig. Was heisst erreicht? Gerade in der Aufsuchenden Arbeit ist dies schwer zu sagen. Wir waren beispielsweise in Kooperation mit dem SCL an zahlreichen Eishockey- Spielen in der Fankurve präsent. Wen und wie viele haben wir hier erreicht? Auch bei den Nutzungsgruppen alleine im Kulturstall ist es schwer zu sagen, wer nun gezählt werden soll. Wir haben dort acht konstante Mietgruppen, die das Jugendhaus bei der Alten Mühle in Langenthal regelmässig nutzen. Sollen wir alle Mieter und Dritte, die wir bei der Umsetzung ihrer Hobbys und Veranstaltungen unterstützt haben, mitzählen?

Wie in den Vorjahren liegt die offiziell ausgewiesene Zahl auch 2015 zwischen 15`000 und 20`000. Die effektive Zahl liegt wohl darüber. Für mich zählt gerade in der Offenen Jugendarbeit indessen die Qualität viel mehr als die Quantität. Die «Jagd» nach absoluten Zahlen birgt Gefahren, obwohl ich die Forderung nach messbaren Kriterien durchaus verstehe. Jedoch ist oft die konstante Arbeit mit einer Mädchengruppe oder einem Jugendteam über mehrere Monate hinweg besonders wertvoll, weil die Jugendlichen lernen, sich zu engagieren, sich einzubringen und Werte mitnehmen. Demgegenüber wäre statistisch ein Openair-Konzert mit 1000 Leuten für das Reporting fast besser. Über die innere und äussere Qualität eines solchen Angebots sagt die Zahl 1000 allerdings wenig aus.

Welche Ziele wurden 2015 erreicht?

Auch diese Frage ist bei über 100 Angeboten in zehn Gemeinden mit individuellen Anliegen schwer zu beantworten. Dazu kommt eine Zielgruppe, die mit einer Spanne von 6 bis 20 Jahren äusserst breit und vielfältig angelegt ist.

Die Mitwirkung konnte sicher in vielen Bereichen als wichtiger Bestandteil definiert werden. Die Jugendlichen waren nicht Adressaten von Projekten, sondern Beteiligte. So beispielsweise bei der Jugendzeitung oder bei der «Stage Parade – The next level». Alles Projekte, die von Jugendlichen definiert wurden. Aber auch die Mädchengruppen konnten ihre Programme selber mitgestalten und haben mit Aktionen darüber hinaus Verantwortung übernommen. Dazu kommen aktive Gruppen wie das Jugendteam Roggwil oder das KULT-Team in Langenthal.

Kinder- und jugendgerechte Rahmenbedingungen waren nicht nur dank der Analysemethode «spielend aufwachsen» immer mal wieder Thema und die Jugendarbeit wies oft genug auf die Bedeutung von guten Bedingungen beim Aufwachsen hin und hat mit ihrenAngebotenfürdieÜbernahmevonVerantwortung durch die Jugendlichen gesorgt. Gerade in der Kinderanimation sind unsere Angebote ganz bewusst auf integrative Elemente und Gesundheitsförderung ausgerichtet. Das sind übrigens ganz allgemein elementare, konzeptionelle Grundüberlegungen der Fachstelle.

Dein kurzes Fazit zum langen Jahr 2015?

Rückblickend war es ein starkes Jahr, mit intensiven Momenten und schwierigen Prozessen. Ich bedaure die Abgänge der beiden Mitarbeiter Valerio Moser und Joel Erni gegen Ende Jahr. Hier wäre für die Jugendlichen wieder mehr Konstanz wünschenswert. Höchst erfreulich und Mut machend empfinde ich die Zusammenarbeit mit den Schulen, den Gemeinden, Fachstellen oder Kirchen. Da funktionierte das Miteinander gut.

Barbara Hösli will und darf ihre Arbeit im Mädchentreff nicht an die grosse Glocke hängen.

Im Jahresbericht 2015 tut sie es trotzdem: Der Kreis der Nutzerinnen ist beschränkt und geschlossen, die Wirkung nachhaltig, der geschützte Freiraum für offene Gespräche untereinander nicht selten lebenswichtig.

Den ganzen Jahresbericht gibt es hier: Jahresberichte

Was steckt hinter dem Begriff «Mädchentreff» von ToKJO, Barbara?

Barbara Hösli: Der «Mädchentreff» ist ein konstantes Angebot für Mädchen der Oberstufe. Zurzeit bestehen in Langenthal drei Mädchentreffgruppen, in Lotzwil eine. Das vielseitige Programm wird von den Mädchen mitgestaltet. Es beinhaltet verschiedene Aktivitäten wie zum Beispiel Kochen, Wellness, Klettern, Yoga, Tanzen oder Malen, mit dem Ziel, Neues kennen zu lernen, kreativ zu sein oder sich etwas Gutes zu tun. Bei ToKJO ist der Mädchentreff kein offenes Angebot, das von allen Mädchen besucht werden kann. Die Gruppen werden in der Regel zu Beginn der 7. Klasse gegründet und bestehen dann so lange, wie die Gruppe selbst es wünscht, längstens aber bis Ende der obligatorischen Schulzeit. Der Grund liegt vor allem bei den regelmässig stattfindenden sogenannten «Girls-Talks», bei denen die Mädchen viel Persönliches preisgeben und die deshalb einen vertrauensvollen Rahmen bedingen. Der Mädchentreff ist ein beliebtes, nachhaltiges und persönlichkeitsbildendes Angebot mit dem einzigen Nachteil, dass es nicht für alle Mädchen aus den ToKJO-Gemeinden angeboten werden kann.

Welche Ziele verfolgst du mit den Girls-Talks?

Die Mädchen sollen die Möglichkeit erhalten, altersspezifische Themen wie zum Beispiel erste Liebe, sexuelle Entwicklung, Süchte usw. unter ihresgleichen zu besprechen. Sie sollen dabei Neues erfahren, aber auch ihre Fragen und eigenen Erfahrungen einbringen können. Die Erkenntnis, dass sie nicht alleine sind mit ihren Gedanken, Ängsten und Wünschen, tut gut und gibt den Mädchen Halt und Geborgenheit in der Gruppe. Die Rückmeldungen der austretenden Mädchen bestätigen mir immer wieder, dass vor allem die Girls- Talks die persönliche Entwicklung vom Mädchen zur jungen Frau positiv geprägt haben. Ein wichtiges Ziel der Girls-Talks ist es auch, dass die Mädchen Toleranz und Offenheit entwickeln gegenüber Minderheiten oder Menschen mit anderen Meinungen.

Welche Themen wurden 2015 besonders diskutiert?

Es überrascht wohl nicht, dass das Thema «Jungs» die Mädchen intensiv beschäftigt. Eine der Entwicklungsaufgaben im Jugendalter ist ja unter anderem, Beziehungen zum anderen Geschlecht aufzubauen und die eigene Geschlechterrolle zu finden. Was so einfach tönt, ist für viele eine anstrengende, zum Teil belastende Aufgabe. «Ich bin zu dick/ zu dünn» – «Ich bin nicht hübsch» – «Ich bin nicht beliebt»: Solche Aussagen höre ich immer wieder, von vielen Mädchen. Das Selbstwertgefühl der Mädchen ist in der Pubertät oft nicht so gross, auch wenn das gegen aussen vielleicht anders scheinen mag. Der Mädchentreff soll ihnen in dieser Zeit Unterstützung bieten.

Welche besonderen Angebote gab es in diesem Jahr in den Mädchentreffs?

Es gab 2015 keine speziellen Angebote, wie etwa im Vorjahr den Radio-Workshop. Der Mädchentreff hat aber im Frühling am ToKJO-Flohmarkt mitgeholfen und im Herbst an einem Stand in Langenthal selbstgemachte Sachen verkauft. Der Erlös ging zu Gunsten des Mädchentreffs. Die Idee hinter diesen zwei Aktionen: die Mädchen können ToKJO auf diese Weise etwas zurückgeben, sie dienen aber auch der Öffentlichkeitsarbeit. Wegen des geschützten Rahmens bzw. der beschränkten Teilnahme wird der Mädchentreff als wichtiges Angebot von ToKJO gegen aussen ja kaum sichtbar.

Welches war dein persönliches Highlight mit der Gruppe Lotzwil?

Der Mädchentreff Lotzwil unterscheidet sich leicht von den anderen Gruppen. Üblicherweise besuchen die Mädchen ab der 7. Klasse den Mädchentreff. In Lotzwil hingegen habe ich die Mädchen bereits Ende der 5. und 6. Klasse eingeladen (Doppelklasse). Von den Vorteilen profitieren wir bis heute: da die Mädchen oft schon seit dem Kindergarten zusammen die Schule besuchten, ist der Zusammenhalt in dieser Gruppe besonders gross. Auch wenn sie inzwischen unterschiedliche Klassen und Schulorte besuchen, der Besuch des Mädchentreffs ist ihnen sehr wichtig.

Das vertrauensvolle Verhältnis trägt dazu bei, dass die Diskussionen engagiert und mit grosser Offenheit geführt werden. Das war auch 2015 so, wo wir im Girls- Talk über Ängste, Selbstverletzung, Taschengeld und Geheimnisse gesprochen haben. Der Altersunterschied hat sich bisher nicht nachteilig ausgewirkt, auch nicht bei den Gesprächen über Sexualität.

Ohne nun gleich Geheimnisse zu verraten: Was passiert im «Mädchenraum» des Langenthaler Jugendtreffs Neon?

Der Mädchenraum im Neon Langenthal ist der Rückzugsort des Mädchentreffs. Er ist nicht so gross, bietet aber auf den Sofas allen Mädchen eine kuschelige Sitzgelegenheit. Hier finden vor allem die Girls-Talks statt, die Mädchen ziehen sich aber auch gerne für Zweier- oder Dreiergespräche dorthin zurück. Der Mädchenraum ist wie eine Stube, in der man sich für gute Gespräche trifft – die Mädchen bezeichnen den Mädchentreff denn auch gerne als «wie eine Familie».

Der Langenthaler Mädchentreff war auch in der Ausstellung «Frauenpower» des Museums Langenthal präsent. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit? Was erwartete einen da?

Das Museum plante die aktuelle Ausstellung «Frauenpower – starke Frauen aus dem Oberaargau». Zum erweiterten Team gehörte die Mutter von zwei Töchtern, die beide den Mädchentreff Langenthal besucht hatten. Sie brachte die Idee ein, dass nebst den Frauen, die sich in den vergangenen Jahrhunderten durch ein herausragendes Engagement ausgezeichnet hatten, auch die starken Frauen von morgen zu Wort kommen sollten – und diese würden ja unter anderem aus dem Mädchentreff kommen! Die Idee hat mich begeistert und ich fragte sieben ehemalige Mädchentreff-Besucherinnen an, ob sie stellvertretend für die gegenwärtige und zukünftige Frauen-Generationen von ihren eigenen Erfahrungen als Mädchen erzählen würden und berichten, welche Bedingungen es ihrer Meinung nach braucht, damit junge Frauen stark und selbstbewusst werden können. Das Resultat ist eine sehenswerte Videoproduktion, die bis am 20. März 2016 im Museum Langenthal zu sehen war.

Bleiben die Gruppen fürs nächste Jahr zusammen?

2016 werden wir in einer Gruppe in Langenthal Abschied voneinander nehmen. Diese Mädchen besuchen zur Zeit die 9. Klasse. Natürlich ist das immer ein trauriger Moment, nach all den gemeinsam verbrachten Stunden mit tollen Aktivitäten und tiefgreifenden Diskussionen. Für die Mädchen ist es zusätzlich eine schwierige Zeit, weil in Kürze auch ihre gemeinsame Schulzeit zu Ende geht und ein neuer, unbekannter Lebensabschnitt bevorsteht. Wir schauen gemeinsam zurück und staunen ob der schon rein optisch eindrücklichen Entwicklung der Mädchen. Ich selber freue mich natürlich besonders über ihre persönliche Entwicklung. Kichernde Teenager waren es zu Beginn, reife und überlegt handelnde jungen Frauen sind es nach knapp drei Jahren Mädchentreff.

Auch ein Teil des Mädchentreffs Lotzwil steht kurz vor Ende ihrer obligatorischen Schulzeit. Hier werden wir an einem für sie reservierten Abend offiziell Abschied nehmen und die gemeinsame Zeit feierlich beenden. Es steht den Mädchen hier aber offen, danach weiter in den Mädchentreff zu kommen, wenn es ihnen zeitlich möglich ist. Alle anderen Gruppen laufen noch bis im Sommer 2017 weiter.

Auf welches Highlight freust du dich besonders?

Ein Highlight für die Mädchen der 9. Klasse wird der Besuch bei der Frauenärztin sein. Wir werden im SRO immer sehr herzlich empfangen und die Mädchen dürfen sich nebst dem Besprechungszimmer auch ein Gebärzimmer und die Abteilung mit den Neugeborenen ansehen. Danach nimmt sich die Gynäkologin ausgiebig Zeit, um alle Fragen der Mädchen über Verhütungsmittel, Schwangerschaft und gynäkologische Erkrankungen zu beantworten.

Wo liegen 2016 deine Prioritäten?

Die Verabschiedung der Mädchen werden wir wieder sorgfältig planen, sodass die gemeinsame Zeit für alle angemessen und harmonisch abgeschlossen werden kann. Ganz bewusst wird die Gruppe den Entscheid fällen, wie sie den letzten Abend verbringen möchte. Die Rückmeldungen und Erinnerungen der Mädchen geben mir Hinweise darauf, wo ich den Mädchentreff noch verbessern kann und welche Angebote besonders beliebt und wertvoll sind.

Gibt es Angebote, die wir vergeblich in deiner Planung suchen?

Die Mädchen sind in die Planung der Programme stets eingebunden, das heisst: ihre Ideen sind gefragt und werden wenn möglich umgesetzt. Hier gibt es ab und zu Vorschläge, die ich aus ethischen Überlegungen ablehne, wie zum Beispiel Paintball. Auch zum gemeinsamen Shopping würde ich mit den Mädchen nicht gehen, da nicht alle Mädchen über gleich viel Taschengeld verfügen.

Sicherheitsinfo Bosch-Seifenkiste

Wenn auch ihr nach der Bosch-Anleitung eine Seifenkiste baut, dann aufgepasst! Der SSK hat folgende Weisung durchgegeben, welche die längerfristige Sicherheit eurer Seifenkiste gewährleistet:

Die Drahtseile der Lenkung müssen über Seillenkrollen laufen, um Materialabrieb durch zu viel Reibung zu verhindern. Es sollen also beidseitig zwei Seilrollen mit Abwurfschutz eingebaut werden. Lenkungen mit Ringschrauben werden nicht zum Rennen zugelassen!

Für die Bremsung sind die Ringschrauben zulässig, sofern die Drahtseile nicht in einem steilen Winkel und somit mit viel Reibung hindurchlaufen. Um die Bremse wirkungsvoller zu machen – die Bremse muss die Kiste zum Stillstand bringen! – testen wir mit Briden auf die Bremsstangen befestigte Autoreifenstücke. Bis jetzt überzeugt uns diese Variante. Falls ihr auch Ideen ausgetüftelt und damit gute Erfahrungen gesammelt habt, so lasst uns dies doch wissen. Wir teilen dann auch dieses Wissen hier gern hier mit euch allen.

Weiter Infos gibt es auf www.seifenkiste-oberaargau.ch